Bio zum Anfassen auf dem Ökohof Fläming

Heute veranstaltete die Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. im Gemeindezentrum von Schopsdorf einen Workshop mit dem Titel "Bio(?) logisch! - mehr Klasse in der KiTa- und Schulverpflegung". Eingeladen waren Lehrerinnen und Erzieherinnen aus der Region, um in dem vier Stunden umfassenden Programm Informationen zu mehr Nachhaltigkeit und biologischen Lebensmitteln zu sammeln und ggf. bei der Versorgung der eigenen KiTa oder Schule mit einzubringen. Den letzten Teil gestalteten wir auf dem Ökohof Fläming mit.

Wir haben den Teilnehmerinnen des Workshops zum den Tag abrundenden Abschluss eine kleine Führung über unseren Hof gegeben. Neben der Historie unseres Hofes und der Entwicklung unserer Bio-Imkerei stellten wir dar, was eine Biozertifizierung ausmacht und was alles mit daran hängt. Des Weiteren führten wir weitere Besonderheiten des ökologischen Landbaus anhand der Haltung der zahlreichen weiteren Tiere auf unserem Hof aus, sodass sich die Teilnehmerinnen ein sehr gutes Bild davon machen konnten, was Ökolandbau in der Praxis bedeutet und wo die Unterschiede zur konventionellen Landwirtschaft liegen.

Für viele war auch die Erkenntnis neu, welche durchaus erheblichen Unterschiede es beim Bio-Honig und beim konventionellen Honig geben kann. Schließlich führten wir noch eine kleine Honigverkostung durch, die auch über die zahlreichen möglichen Verschiedenheit von Honigsorten in Geschmack, Farbe und Konsistenz Klarheit verschaffte. Von mild und flüssig bis kräftig und cremig reicht unser kleines Honigsortiment bereits.

Für viele Verbraucher, die nicht selten auch Eltern sind, werden eine gesunde Ernährung, die Herkunft der Lebensmittel, die Kenntnis der Produktionswege sowie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung immer wichtiger und gewinnen somit auch in der gesamten Gesellschaft an Bedeutung. Dieser Nachfrage sollte man auch in der KiTa- und Schulverpflegung bedienen können. Bleibt also noch der breiten Masse zu vermitteln, dass Produkte so hoher Qualität auch ihren fairen Preis brauchen und man umgangssprachlich benanntes "Billig-Bio" gut hinterfragen sollte, woher die Preisdifferenz zum etwas teureren Produkt herrührt. Entsprechend empfiehlt sich die Förderung regionaler Vermarktungseinrichtungen bzw. generell der Einkauf direkt beim Erzeuger. So kann man sich am besten von Haltungs- und Produktionsbedingungen überzeugen, selbst wenn der Hof kein Bio-Betrieb ist.

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