Futterkontrolle bei den Bienen

Am Bienenwagen fliegen die Bienen eifrig ein und aus, um viel Honig zu sammeln, den wir in unserer Imkerei auf dem Ökohof Fläming zum Ende des Frühjahrs ernten können. Die Bienenvölker sind gut ausgewintert und bereiten ihre Bienenstöcke nun vor.
Reges Treiben an den Fluglöchern des Bienenwagens ...

Endlich naht der Frühling! Heute scheint bereits den gesamten Tag die Sonne und bei angenehmen 12°C und fast keinem Wind haben wir uns daran gemacht, den Auswinterungs-zustand unserer Bienenvölker zu beurteilen. Wichtig ist, dass sie eine ausreichende Volksstärke und genügend Futter besitzen, um die kommenden Wochen bis zum Blühbeginn von Löwenzahn und Obstblüten noch gut zu überstehen. Etwa ab Mitte April finden die Bienen dann genug, um sich selbst zu versorgen. Dann können wir die restlichen Futtervorräte des Winters entnehmen und die Bienen können fleißig den Frühtrachthonig sammeln.

... wie auch an den Fluglöchern der Magazinbeuten
... wie auch an den Fluglöchern der Magazinbeuten

Je wärmer der Winter ist, desto mehr bewegen sich die Bienen und verbrauchen dadurch auch mehr Futter. Zudem gehen sie mit einem späten Winterbeginn spät aus der Brut und legen mit einem lauen Winterausklang auch schon früh wieder neue Brut an. Brut kostet ebenfalls jede Menge Energie, also Futter. Alle drei Faktoren kamen in diesem "Winter" - wenn man ihn denn so nennen kann - zusammen, sodass wir in den letzten Wochen etwas bedenken hatten, die Futtervorräte könnten nicht reichen. Die Bienen müssen im Brutnest eine Temperatur von 35°C aufrecht erhalten, um die Jungbienen erfolgreich aufzuziehen. Dadurch ist es stets geboten, die Durchsicht der Bienenvölker zügig zu erledigen.

Die Bienen drängen sich durch das noch enge Flugloch. Wird es nochmal kalt oder gar windig, schützt es vor Auskühlung.
Die Bienen drängen sich durch das noch enge Flugloch. Wird es nochmal kalt oder gar windig, schützt es vor Auskühlung.

Mit Blick auf die geringe Umgebungstemperatur haben wir heute auch keine kompletten Kontrollen gemacht, sondern lediglich kurz die Stärke des Volkes über die Zahl der belegten Wabengassen abgeschätzt und noch so viele Waben angeschaut, dass die Futtervorräte die nächsten vier Wochen ausreichend sind.

Nach den Erfahrungen des letzten Jahres, als es bei einigen Völkern Ende Februar sehr knapp mit dem Futter wurde, haben wir im Herbst 2015 deutlich stärker eingefüttert - sicher ist sicher. Dieses hat sich nun auch ausgezahlt, alle Völker haben noch mehr als vier Kilogramm Zucker in den Waben - das reicht locker!

Des Weiteren haben wir die Unterböden vom Totenfall des Winters gereinigt und die toten Völker abgeräumt. Auch die Überwinterungsrate ist sehr zufriedenstellend. Im Herbst des letzten Jahres haben wir 48 Bienenvölker eingewintert, heute konnten wir immerhin 40 Völker wieder auswintern, welche zudem teilweise sehr stark erscheinen. 20% Winterverluste sind in Zeiten der Varroamilbe relativ durchschnittlich. Ohne die Varroa lägen die natürlichen Verluste bei etwa 10%, im letzten Frühjahr aber verloren die Imker durchschnittlich etwa 30% der Bienenvölker, nachdem sich im Vorjahr die Varroa gut vermehrt hatte.

Nun sind wir gespannt, was uns die neue Saison bringen wird! Viel Honig hoffentlich!

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