Endlich ist es soweit! Seit einiger Zeit haben wir darauf gewartet, dass Lotta endlich ihre Ferkel zur Welt bringen würde. Da wir sie bis in den Dezember mit unserem Wollschein-Eber Horst zusammen laufen hatten, kannten wir das genaue Datum des Beginns ihrer Trächtigkeit nicht und konnten daher nun auch nur an der Entwicklung des Gesäuges abschätzen, wann sie ferkeln würde.
Gestern Abend hatte Lotta dann alles Heu und Stroh, welches sie in ihrem gehege finden konnte, zusammen getragen und sich darunter ein großes Nest gebaut, in welches sie sich daraufhin zurück zog. Heute Morgen konnte man dann das gelegentliche leise Quieken der Ferkelchen beim Säugen hören. Als Lotta sich zum Frühstück begab, haben wir mal ganz vorsichtig ins Nest geschaut: Sie hat sieben kleine Ferkel, die alle hell oder dunkel gestreift sind, manche so sehr, dass sie fast wie Frischlinge aussehen.
Interessant und für uns auch neu war zu beobachten, wie liebevoll sich auch Horst im Nachbargehege bemühte, an der Pflege der Ferkel zu beteiligen. Auch er sammelte sämtliches Heu in seinem Gehege zusammen und legte es an den Zaun zu Lottas Gehege. Als eines der Ferkel unglücklicherweise durch den Zaun zu ihm herüber schlüpfte und nicht wieder zurück fand, legte er sich dazu, wärmte es anstelle von Lotta und verhinderte somit, dass es unterkühlte.
Und natürlich verteidigte er es auch sehr energisch. Es war gar nicht so einfach, an es heran zu kommen, um es wieder zu seinen Geschwistern zu setzen.
In Vorbereitung des Wurfes haben wir den Ferkeln ein Ferkelnest gebaut, welches mit einer Rotlicht-Lampe ausgestattet ist, um die nötige Wärme für die Ferkel aufzubringen. Bisher nehmen sie es leider noch nicht an und verstecken sich lieber im Stroh. Im Ferklemest können sie sich zurück ziehen und so davor schützen, dass sie von Lotta erdrückt werden, wenn sie sich mit ihrer relativ großen Masse niederlegt.
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